Das Schreiben der Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch an die Berliner Schulleitungen ist gut gemeint — aber es ist zugleich eine politische Bankrotterklärung. Es geht um einen widerlichen TikTok-Trend, in dem für den 24. April dazu aufgerufen wird, junge Frauen und Mädchen zu vergewaltigen.
Offenbar ist es mehr als nur ein geschmackloser Scherz: Bei der Senatsverwaltung nimmt man den Aufruf jedenfalls sehr ernst. Das ist auch gut so, denn die aktuelle Kriminalstatistik dokumentiert, dass es längst nicht mehr bei Gewaltphantasien bleibt [1]. Dazu braucht es nicht einmal TikTok.
Allerdings geht aus dem Schreiben auch hervor, dass man diese neue »Tradition« bereits seit 2021 kennt. Hilflos begleitet man die Verrohung unserer Gesellschaft mit gutgemeinten Warnhinweisen, aber man traut sich nicht, die einfache Frage zu stellen: Wer macht denn so etwas?
Zu meiner Schulzeit gab es das jedenfalls noch nicht.
Es ist zu spät, wenn man sich an Schulen mit solchen Problemen beschäftigen muss. Lehrer können bestenfalls die Vorfällen dokumentieren und die Opfer einer schulpsychologischen Betreuung zuweisen. Vor Gericht erwarten die Täter milde Jugendstrafen und »kultursensible« Nachsicht, wenn überhaupt. Denn unser Rechtssystem ist auf dieses Tätermilieu nicht zugeschnitten und im gesellschaftlichen Diskurs fehlt es noch immer an dem nötigen Problembewusstsein.
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[1] www.nius.de/news/noch-nie-so-viel-totschlag-vergewaltigung-mord-diese-grafik-zeigt-den-kontrollve…
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