Medienberichten zufolge hat Benjamin Ehlers, der Vorsitzende des RBB-Verwaltungsrats, durch willkürliche Festlegung einer Gehaltsobergrenze erheblichen Einfluss auf die Findungskommission genommen, die aus den eingegangenen Bewerbungen geeignete Kandidaten für die RBB-Intendanz auswählen soll. Der Medienexperte der AfD-Hauptstadtfraktion, Ronald Gläser, sagt dazu:
„Offenbar haben die RBB-Instanzen noch immer nicht aus dem Skandal rund um den Sender gelernt. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Verwaltungsratsvorsitzende sich in dieser Form in das Verfahren zur Besetzung des Intendantenpostens einmischt.
Natürlich ist es grundsätzlich zu begrüßen, wenn das Gehalt des RBB-Intendanten (wie übrigens aller ARD-Intendanten) auf einem deutlich niedrigeren Niveau als bisher gedeckelt wird. Es hat allerdings einen erheblichen Beigeschmack, dass der Verwaltungsratsvorsitzende eine solche Gehaltsgrenze plötzlich und willkürlich in das Findungsverfahren einführt.
Der Verdacht drängt sich auf, dass dies nicht aus lobenswerten Sparerwägungen heraus geschah, sondern, um entweder einen ungewollten Kandidaten zu verhindern oder aber gewünschte Kandidatinnen vor qualifizierterer Konkurrenz zu schützen. Transparenz geht anders. Das Findungsverfahren hat durch Ehlers erheblichen Schaden erlitten. Es muss neu gestartet werden; dabei ist Chancengleichheit aller Bewerber sicherzustellen.“