Vallendar (AfD): Hausdurchsuchung bei Norbert Bolz ist schwerer Schlag gegen Meinungs- und Pressefreiheit
Der rechtspolitische Sprecher der AfD-Hauptstadtfraktion, Marc Vallendar, kommentiert die Hausdurchsuchung bei dem Publizisten Norbert Bolz, die vom Amtsgericht Tiergarten wegen einer satirischen Replik von Bolz auf einen Artikel der „TAZ“ angeordnet wurde:
„Nun ist der seit Monaten in Deutschland grassierende Wahnsinn der offensichtlich unbegründeten Hausdurchsuchungen wegen angeblicher Äußerungsdelikte auch in Berlin angekommen. Der ohnehin stark angeschlagenen Meinungs- und Pressefreiheit in unserem Land ist damit ein weiterer schwerer Schaden zugefügt worden.
Jeder Jurastudent im zweiten Semester weiß, dass ‚Deutschland erwache‘ nur dann eine strafbare Äußerung ist, wenn sie in einem propagandistischen oder rechtsextremistischen Kontext verwendet wird (vgl. § 86 StGB). Zudem ist die satirische Absicht von Bolz‘ Posting offensichtlich. Dass dennoch ein Staatsanwalt hier einen Anfangsverdacht gesehen und ein Richter daraufhin eine Hausdurchsuchung veranlasst hat, ist ein ungeheurer Skandal und lässt über die juristischen Fähigkeiten sowie die demokratische Einstellung der Beteiligten keine positiven Schlüsse zu.
Die von einem der Polizisten gegenüber Bolz ausgesprochene Drohung, er solle in Zukunft mit seinen Äußerungen vorsichtiger sein, setzt diesem faschistoiden Alptraum die Krone auf. Solche Warnungen kennt man aus totalitären Systemen und dystopischen Filmen. Dass sie in Deutschland mittlerweile zum gängigen Wortschatz von Juristen und Polizisten gehören, ist beängstigend.“
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