Am 17. Juni jährte sich der Volksaufstand in der DDR zum siebzigsten mal.
Leider gerät dieses historische Datum immer mehr in Vergessenheit. Um dem entgegenzuwirken, veranstaltete die AfD-Hauptstadtfraktion einen Kongress zum 17. Juni im Berliner Abgeordnetenhaus. Mehr als 100 interessierte Besucher verfolgten die Vorträge und die Podiumsdiskussion von Experten, darunter auch ehemalige DDR-Bürgerrechtler. Nachstehend finden Sie Photoimpressionen und Videos der Veranstaltung.
Neben dem 9. November 1989 gehört der 17. Juni 1953 zu den zentralen Daten der deutschen Freiheitsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.
An diesem Tag weiteten sich Arbeitsniederlegungen und Proteste gegen das SED-Regime zu einem Volksaufstand in der gesamten DDR aus. Über eine Million Menschen gingen damals auf die Straße und forderten freie Wahlen und ein geeintes Deutschland.
Auch wenn das SED-Regime den Aufstand mit Hilfe sowjetischer Panzer brutal niederschlug und über 50 Menschen getötet oder hingerichtet wurden, war spätestens ab dann klar, dass die SED das Land gegen den Willen des eigenen Volkes regierte. Der Sozialismus hatte sein wahres, menschenverachtendes Gesicht gezeigt!
Obwohl der Volksaufstand nicht erfolgreich war, verankerte er im Bewusstsein aller Deutschen die Hoffnung, die DDR-Diktatur und die deutsche Teilung eines Tages überwinden zu können.
Noch 36 Jahre später, am 31. August 1989, fragte Erich Mielke seine Generäle im Angesicht sich abzeichnender Veränderungen: „Ist es so, dass morgen der 17. Juni ausbricht?“
Und es war in der Tat so: Das Trauma des 17. Juni holte die kommunistischen Machthaber im Herbst 1989 ein, als die Forderungen nach Freiheit und Einheit nicht länger unterdrückt werden konnten.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde schließlich der 3. Oktober als nationaler Feiertag „nach Aktenlage“ eingeführt und der 17. Juni, der bis dahin Feiertag in Westdeutschland war, geriet
zunehmend in Vergessenheit. Dabei war der 17. Juni 1953 ein bedeutender Meilenstein bei der Überwindung des Sozialismus. Die Erinnerung daran darf nicht in Vergessenheit geraten! Das sind wir den Opfern der kommunistischen Diktatur, das sind wir aber auch uns selbst und den Nachgeborenen schuldig.
Mit unserer Konferenz aus Anlass des 70. Jahrestages wollen wir einen Beitrag leisten, um den 17. Juni wieder stärker ins nationale Bewusstsein zu heben. Denn ohne eine lebendige Erinnerung an den 17. Juni 1953 bleibt unser nationales Erbe unvollständig!
Die AfD-Bundestagsfraktion und die AfD-Hauptstadtfraktion haben sich in den Parlamenten für eine würdige Begehung des 70. Jahrestages des Volksaufstandes eingesetzt.
(Vgl. BT-Drs. 20/6421 und AGH-Drs. 19/0947)
Zeitlicher Ablauf
14:30 Einlass
15:00 Begrüßung
15:30 Jörg Drieselmann
Der „17. Juni“ – Geschichte
und Vorgeschichten
Vortrag und Diskussion
16:15 Kaffeepause
17:00 Carl Wolfgang Holzapfel
Der 17. Juni 1953:
Historisches Fanal oder
Fußnote des „Kalten Krieges“?
Vortrag und Diskussion
17:45 Pause
18:00 Podiumsdiskussion mit
Carl Wolfgang Holzapfel
Jörg Drieselmann
Dr. Jörg Kürschner
Dr. Götz Frömming MdB
Moderation: Martin Trefzer MdA
19:00 Empfang
Anmeldeformular für die Konferenz
Einlassgarantie nur nach Anmeldung. Bitte bringen Sie für einen reibungslosen Einlass ins Gebäude ein Ausweisdokument mit. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie direkt eine Bestätigung per eMail. Sollten Sie keine Nachricht erhalten haben, schauen Sie bitte in Ihrem Spam-Ordner nach.
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© Foto: 70 Jahre DDR-Volksaufstand/Bundespresseamt der Bundesregierung/Perlia-Archiv/Bild Nr.203037
Woche des Volksaufstands
09. Juni 2023
15:00 bis 21:00 „Wir wollen freie Menschen sein“. Konferenz der AfD-Hauptstadtfraktion und AfD-Bundestagsfraktion zum 70. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR
14. Juni 2023
Sitzung des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien – Themenschwerpunkte vor dem Hintergrund des Gedenkens an den 17. Juni 1953:
- Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation
- Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft
- Campus für Demokratie und Aktenbestände im Bundesarchiv
15. Juni 2023
Filmvorführung und Filmgespräch mit Dirk Jungnickel: „…Agenten, Faschisten und Provokateure…“ – Schicksalstag 17.Juni ‘53, Berlin-Pankow – weitere Infos: afd-fraktion-pankow.berlin/veranstaltungen
16. Juni 2023
9:00 Sonderveranstaltung des Bundestages mit Diskussion, Plenarsaal
11:00 Kranzniederlegung an den Mauerkreuzen am Kreuz 17. Juni, Ebertstraße
12:00 Kranzniederlegung am Denkmal im „Rosengarten“, Karl-Marx-Allee
13:00 Kranzniederlegung an den Gedenksteinen für die Opfer des Stalinismus und die Opfer des Nationalsozialismus, Steinplatz/Hardenbergstraße
14:00 Kranzniederlegung am einzigen originären Denkmal zum 17. Juni, dem „Holzkreuz“ in Berlin-Zehlendorf, Potsdamer Chaussee
17. Juni 2023
09:30 Kranzniederlegung, „Platz des Volksaufstandes“
11:00 Gedenkveranstaltung der Bundesregierung im Wedding, Friedhof Seestraße (Zugang nur mit Einladung)